Historier og sagn om Fanø | Vadehavskysten

Geschichten und Sagen von Fanø

Foto: @Flying October

Fanø ist eine Insel mit einer spannenden Vergangenheit, um die sich viele Geschichten und Sagen ranken. Nicht alle davon entsprechen ganz der Wahrheit, aber was macht dies aus, solange die Erzählungen unterhaltend sind?

Die Sage vom Namen „Fanø“
Es waren einmal zwei Seeleute, die im Dienste der Riesinnen Fenja und Menja gestanden hatten. Als  Lohn für ihre Dienste erhielten beide eine Salzmühle und damit an Bord segelten sie auf ihren Schiffen, die nach den Riesinnen benannt waren, davon. Die beiden Seeleute das Salz, wohin sie auch kamen. Doch eines Tages sanken beide Schiffe in einem Sturm. Die Sandbank, bei der das Schiff „Menja“ unterging, erhielt den Namen Menjø (Mandø), die andere Sandbank wurde Fenjø (Fanø) genannt. Große Mengen Salz flossen beim Untergang der Schiffe ins Meer und deshalb ist das Wasser rund um Mandø und Fanø salziger als anderswo.

Freikauf im Jahre 1741
Bis in das Jahr 1741 gehörte die Insel Fanø dem dänischen König. Fanø wurde durch die Stadt Ribe verwaltet, die damals eine wichtige Handelsstadt mit Monopol auf das Handelsrecht war. Die Inseleinwohner von Fanø waren tüchtige Fischer, aber der gesamte Fischhandel musste über Ribe abgewickelt werden, wo die Ware auch verzollt wurde. Deshalb war der Wunsch der Fanøer groß,  sich von den Bindungen an Ribe zu lösen und die Insel zu kaufen.

Nachdem im Jahre 1719 ein erster Versuch des Aufkaufs gescheitert war, kam 1741 die zweite Chance, als König Christian VI. einige seiner Ländereien veräußern wollte, um den Bau von Schlössern finanzieren zu können.  Die Einwohner von Nordby und Sønderho auf Fanø reisten gemeinsam nach Ribe, wo am 10. Juli 1741 die Auktion stattfand. Es ranken sich viele Geschichten um die Tricks und Kniffe, mit denen es den Fanøern gelang, die Insel zu erstehen.  Tatsache bleibt, dass die Inselbewohner ihre Insel freikaufen konnten und damit den Grundstein für den wirtschaftlichen Aufschwung legten, der Fanø zu einer bedeutenden Seefahrerinsel machten.

„Fannik“ und „Sønderhoning“
Schon seit Jahrhunderten ist die Insel in zwei Ge-biete unterteilt. Der nördliche Teil der Insel heißt Fanø, der südliche Sønderho. Eine der Folgen aus den Unstimmigkeiten ist, dass es keine einheitliche Bezeichnung für die Fanøer Inselbewohner gibt. Diejenigen, die im Nordteil der Insel (Nordby) wohnen, nennen sich „Fanniker“, die im Süden rund um Sønderho nennen sich „Sønderhoning“. Ein anderes Wort für „Fannik“ ist „Gøjer“, während ein „Sønderhoning“ auch „Japper“ heißen kann.