Der Höhepunkt des Schiffsbaus auf Fanø lag um das Jahr 1850. Zu dem Zeitpunkt gab es neun Schiffbaumeister auf der Insel. Zusammen beschäftigten sie ca. 100 Arbeiter, hinzu kamen noch die Zuliefererbetriebe. Von 1768-1896 wurden alleine auf Fanø 1100 Schiffe gebaut. Anfangs waren dies kleine Schiffe, u.a. die sogenannten Ewer, die mit ihrem flachen Kiel gut geeignet waren für die Fahrten im Wattenmeer. Nach und nach wurden die Schiffe größer. Die Schiffsflotte der Insel wurde um 1865 allerdings so groß, dass die Schiffswerften der Insel den Aufträgen nicht mehr folgen konnten.
Bereits zu diesem Zeitpunkt fingen die Probleme mit der Versandung des Hafens in Sønderho an. In den Jahren ab 1880 gingen die Reeder auf Fanø zu Eisen - bzw. Stahlschiffen über, und das bedeu-tete das Ende der Schiffswerften auf Fanø. 1896 verließ das letzte Schiff die Fanøer Werft. Auch die Reedereien verschwanden nach und nach, das letzte Fanøer Schiff wurde 1919 verkauft.